Hier ist Minna! 

Erstlesebuch, Viola Rohner und Dorota Wünsch (Illustrationen)
Peter Hammer Verlag, 2. Auflage, 2016

Minna geht allerhand im Kopf herum und nicht nur, weil sie in die Schule kommt. Sie hat ein bewegtes Leben mit ihrem coolen Bruder, der nur gefährliche Sachen mag, dem gestressten Papa, der schon mal ohne Socken aus dem Haus geht, mit Tarzan, der so wild in Mamas Bauch herumtobt, dass sie nicht mehr zur Arbeit gehen kann. Und mit Opa Jan und seiner Freundin Susette, die ein Friseurgeschäft haben, wo Minna gerne mal mit anpackt.

Gut gelaunt erzählt Minna drei Geschichten von diesen hibbeligen Tagen zwischen Abschiedsfest im Kindergarten und Einschulung. Sie kommt von Hölzchen auf Stöckchen, und es ist ein Spaß, ihr zuzuhören und zu sehen, wie sie jeden Tag ein bisschen wächst: als sie die Waschmaschine bewacht, im Friseursalon die Kohlen aus dem Feuer holt, und – das Tollste – gleich am ersten Schultag weiß, mit wem sie in Zukunft auf dem großen roten Stein mitten auf dem Pausenhof hocken will.

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Stimmen

Wer den üblichen Erstlesereihen entwachsen ist und sich an ein erstes «richtiges» Buch wagen will, darf nicht gleich entmutigt werden. Zum Glück gibt es Kinderliteratur, die genau diese Zielgruppe bedient und die Freude am Lesen aufrechterhält.“

-Elisabeth Eggenberger, Fritz + Fränzi, Mai 2017


Mädchen wie Abby Greenberg in Anna Woltz neuem Jugendbuch ‚Hundert Stunden Nacht’ gehören zu den Figuren, die ich ohne zu zögern als spritzig bezeichnen würde. Abby kennt noch keine Hemmungen und spricht frei von der Leber weg. Sie gesellt sich damit in eine Tradition von quirligen, unabhängigen Mädchenfiguren, deren Reden und Handeln eine lustvolle Reibung erzeugen zwischen kindlicher Perspektive und normativer Erwachsenenwelt. Wendy Moira Angela Darling in J. M. Barries ‚Peter Pan’ gehört zu ihnen, Pippi Langstrumpf sicher auch und Minna in Viola Rohners ‚Hier ist Minna!’ Minna philosophiert, während ihr Hase in der Waschmaschine gewaschen wird: „Unsere Waschmaschine ist eine Notwendigkeit. Notwendigkeit ist (…) das Gegenteil von ‚unzivilisiert’, aber das muss ich später erklären (…)“ Minna & Co. Vertreten ihre Interessen fadengerade, mit der Energie von Kindern, die am Abend nicht wirklich müde sind.

-CHRISTINE TRESCH, 1001 Buch, März 2017


Das sechsjährige Mädchen im Übergang vom Kindergarten zur Schule ist selbstständig und selbstbewusst. (...) Einerseits wird sie ihre Kindergärtnerin – die den besten Wolf spielt, den man sich vorstellen kann – vermissen, anderseits macht ihr die Herausforderung ‚Ozelot’ schreiben zu können, Lust auf Schule. Klaro schafft sie diesen Übergang. Auch dann, wenn ihr soziales Netz etwas chaotisch ist. Selbst lesen!“

-Anita Lehner, UNSERE KINDER, Januar 2017


Viola Rohner fängt in ihrem Kinderbuch ‚Hier ist Minna!’ die aufregende Zeit zwischen Kindergartenabschied und erstem Schultag ein. (...) Dabei trifft Rohner den vorwitzig-altklugen Ton, in dem Kinder in Minnas Alter erzählen, sehr genau. Minnas Fröhlichkeit, ihre ungezwungene Art, Energie und Lebensfreude stecken an. Es macht einfach Spass, ihr zuzuhören und die Bilder anzuschauen, welche die Stimmungen aller Beteiligten wunderbar einfangen. Mit dunklem Strich schwungvoll konturiert und in warmen, gedeckten Farben koloriert, begleiten Dorota Wünschs lebendige Illustrationen Minnas Erzählung und begeistern vor allem durch spannende Perspektiven und Bildausschnitte (...) Ein tolles Kinderbuch für alle, die es wie Minna kaum erwarten können, endlich Schulkind zu sein und ihrem ersten Schultag nur so entgegenfiebern.

-ANDREA DUPHORN, Süddeutsche Zeitung, 2.9.2016 www.sueddeutsche.de


Eine lebenslustige, quirlige Sechsjährige hat sich die Schweizerin Viola Rohner ausgedacht und in eine kleine Welt gestellt, die zu einem Mädchen am Ende des Kindergartens hervorragend passt. (...) Rohner lässt die Kleine selbst erzählen in einem Jargon, der durchgängig glaubwürdig ist. Detailreich und genau sind die Beobachtungen und dennoch knapp und flott mit feiner Ironie erzählt. Dass es Dinge gibt, die Minna sich nicht erklären kann, wie die Sache mit den beiden Omas, die ganz weit weg wohnen, oder wenn Opa von Suzette als der Liebe seines Lebens spricht, stört sie nicht weiter wie vermutlich auch die kleinen Zuhörer nicht. Sie werden die fröhlichen Zeichnungen von Dorota Wünsch geniessen, die so gut zu den drei Geschichten passen. Dramaturgisch fein gesponnen steuern die Geschichten immer auf eine Pointe zu, wie die von der zauberhaften Wirkung des Unspunnensteins. Wir hoffen auf Fortsetzung.

-KARL-HEINZ BEHR, ESELSOHR, Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendmedien, August 2016 / Karl-Heinz Behr, Welt des Kindes, 5/2016


Viola Rohners einfache Sprache prägt ihre Texte für Erwachsene. Diese Qualität kommt der Zürcher Autorin auch beim Schreiben für Kinder zugute. Einzig das Lakonische drosselt sie hier, zu Recht. Während sprachliche Einfachheit in Texten für Leseanfänger zum guten Ton gehört, ist Rohners psychologisches Gespür ein echtes Plus. Minna kommt in die erste Klasse; die Aufregung um die neue Lehrerin, die Schultüte und das «Wer sitzt neben wem?» machen den Alltag aufregend. Während aber die Illustrationen mit ihren starken Konturen durchgehend wuchtig auftreten, entwickelt der Text feine Nuancen. Zwischen dem gestressten Vater, dem coolen Bruder und der Mutter, die wegen ihrer Schwangerschaft viel liegen muss, geht Minna ihren Weg. Zugegeben, da ist noch Grossvater, der «Opaletten» auftischt, seine Enkelin anerkennend «strammer Kerl» nennt und grundsätzlich viel Verständnis für sie hat. Aber letztlich muss Minna mitten unter all diesen Menschen doch eine eigene Spur legen. Das gelingt ihr. So ist dieser Text vor allem ein Glück für diese Altersgruppe, weil Rohner ihre Figur als eine Person entwickelt, die bald mutig, bald unbekümmert aus sich heraus lernt; die kleine, aber wichtige Schritte macht und einen Zwist mit der Freundin in Lachen auflöst.

-HANS TEN DOORNKAAT, NZZ am Sonntag, 24.8.2016


Hier ist Minna! Versammelt quicklebendige Momentaufnahmen eines Vorschulkindes. (...) Was Minna so alles kann und erlebt, das erzählt sie im Vor- und Selbstlesebuch der Zürcher Autorin Viola Rohner in knappen Sätzen mit viel Situationskomik und Sprachwitz gleich selbst. (...) Charme hat dieses Buch aber nicht nur durch Minnas kesse Stimme, die gutgelaunt und energiegeladen drauflos plappert, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, sondern auch dank der üppigen Illustrierung: Dorota Wünsch fängt viele komische Szenen in prallbunten, dynamischen Bildern im Karikaturstil ein und gibt der Geschichte so zusätzlich Atmosphäre. Eine fröhliche, federleichte Lektüre.

-MARION KLÖTZER, Buch & Maus, Juni 2016


Thema: Väter in der aktuellen Kinderliteratur. „Was die Ich-Erzählerin in Viola Rohners Hier ist Minna! Im Rahmen der Vorstellung ihrer Familie über ihren Vater erzählt, wird vielen Kindern bekannt vorkommen. Und Dorota Wünschs Bild von ihm wird sie auch nicht überraschen: Sie lässt Minnas Vater in Anzug, Krawatte und mit Aktentasche von rechts in die Doppelseite hetzen, gebeugt von der Last des Alltags (mit Stinktier, wie er seinen Chef nennt) und mit genervtem Blick über die Unordnung im Zimmer von Minnas Bruder. (...) Ach, so einer ist das? Ist er nicht! In Minnas bewegtem Kosmos (und aus ihrer Sicht) haben alle ihre Aufgaben. (...) Und der nette Papa muss neben der Arbeit im Büro eben dafür sorgen, dass Luki sein Zimmer aufräumt – und gegebenenfalls Schätze im Hof vergraben. Dass er Minna auch bei ihrem ersten Schultag begleitet, ohne Socken allerdings, liegt vielleicht an Tarzan. Ob Minnas Papa danach gleich weiter zu Stinktier muss, erfahren wir nicht. Das ist ja auch kein Buch über einen Papa, sondern ein aufgewecktes Mädchen.

-FRANZ LETTNER, 1000 und 1 Buch, Mai 2016


Die kurzen Geschichten um Minna bestehen aus Alltagsturbulenzen und leben vom beschwingt-knackigen Stil Viola Rohners, die geschickt, aber kindgerecht die Erzählfäden wie ein Jongleur die Bälle durcheinander wirbelt. Rasant sind wir auf diese Weise mittendrin in Minnas Familienalltag, und weil Viola Rohner Minna selbst berichten lässt und Kinder ihre eigene Logik, Wahrnehmung und Weltsicht haben, geht es für kleine wie erwachsene Leser amüsant und herzerfrischend kunterbunt zu. Richtig rund werden die Geschichten dann durch die Bilder der Saarbrückener Künstlerin Dorota Wünsch, die mit munterem Strich dem Witz der Texte drollig-verspielte Illustrationsideen hinzu gibt.

-MICHAEL KLEIN, LIVE-Magazin, April 2016<


Mit Witz und Spaß erzählt uns die Autorin drei Geschichten aus Minnas Sommer, der so gar nicht langweilig ist. Dabei schließt man Minna direkt ins Herz. Farbenfrohe und lebendige Bilder von Dorota Wünsch zeigen uns Minnas Welt. Ein wunderschönes Buch, das man schon 5-Jährigen vorlesen kann, das 7-Jährige aber auch, dank der großen Schrift und der kurzen Zeilen, ganz wunderbar alleine lesen können.

-ELISABETH WINDFELDER, SWR3, Kaffee oder Tee, Kinder- und Jugendbuchempfehlungen


Das Duo Rohner/Wünsch hat bereits mehrere Bilderbücher veröffentlicht, z.B. "Wie Großvater schwimmen lernte" (ID-A 41/11). Diesem kleinen Vorlese- bzw. Erstlesebuch mit eher leisen Tönen, das sich inhaltlich vielleicht mit dem Klassiker "Millie geht zur Schule" v. D. Chidolue vergleichen lässt, sind viele Leser zu wünschen! Deshalb unbedingt kaufen!

-BIANCA GRITTMANN, EKZ, Bibliotheksservice, 2016/16


Selbstbewusst und phantasievoll erzählt Minna aus ihrem Alltag und erklärt ihre Sicht der Dinge. (...) Die Schweizer Autorin fühlt sich gut in die Kinderseele ein und entlockt auch Erwachsenen des öfteren ein Schmunzeln. Mit grosser Schrift geschrieben und durch lustige, schwungvolle Farbzeichnungen illustriert, eignet sich dieser Text sehr gut für Erstlesende.

-DENISE RACINE, Rezensionsdatenbank, Pädagogisches Zentrum der Stadt Basel


In Minnas Kopf schlagen die Gedanken Purzelbäume und so lesen sich ihre Erlebnisse kurz vor dem aufregenden ersten Schultag herrlich kindlich und fröhlich (...) und zu unserem grossen Vergnügen.

-KILIFÜ, Almanach der Kinderliteratur 2016/17


Die Schweizer Autorin fühlt sich gut in die Kinderseele ein und entlockt auch Erwachsenen des Öfteren ein Schmunzeln. Mit grosser Schrift geschrieben und durch lustige, schwungvolle Farbzeichnungen illustriert, eignet sich dieser Text sehr gut für Erstlesende.

-DENIS RACIN, Basler Biechergugge, 2/2016


Für Kinder, die in die Schule kommen, ist Minna eine gute Begleitung. Sie macht grosse Lust auf den neuen Lebensabschnitt.

-UTE LAWRENZ, Der evangelische Buchberater, 4/ 2016